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Jugendpolitische Impulse für die (post)migrantische Gesellschaft

Wir haben unsere Honorarkräfte gebeten, auf drei unserer neun Fragen zu antworten:
» Was ich über mich sagen möchte.
» Ich engagiere mich, weil…
» Warum nehmen wir am JEM-Projekt teil?
» Wie soll unser ProjektTEAM in zehn Jahren aussehen?
» Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst?
» Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?
» Wenn ich EINE Forderung an den Bundeskanzler stellen könnte…
» Was macht mir/uns am meisten Spaß an meinem/unseren Engagement?
» Was wünsche ich mir für die (post-)migrantische Jugend(verbands)arbeit in Deutschland?

Was ich über mich sagen möchte.

Ich bin in Berlin geboren und glücklicherweise mit dem Bild einer vielfältigen Gesellschaft und sozialen Umgebung aufgewachsen.

Warum nehme ich am JEM-Projekt teil?

Projekte wie JEM zeigen mir, dass Leute Bock drauf haben, mitzumischen und für sich einzustehen – das ist unglaublich motivierend und bereichernd.

Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?

Mein Studium in Kommunikationsdesign habe ich an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle absolviert. Dort konnte ich zwar viel Handwerkliches lernen, fühlte mich aber aufgrund der nahezu ausschließlichen Repräsentation weißer männlicher akademischer Vorbilder sehr lost.

Erst mit dem Schritt zur Selbstständigkeit erfuhr ich den Raum, mich und meine eigene gestalterische Sprache (weiter) zu entwickeln.

Deshalb arbeite ich gerne mit Menschen in Projekten zusammen, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Herrschaftsstrukturen und Machtdynamiken auseinandersetzen und daran arbeiten, sie aufzubrechen.

Warum nehmen wir am JEM-Projekt teil?

Ein wichtiges, unterstützenswertes Projekt mit viel guter Energie und Freude.

Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?

Fragen und gefragt werden, Akzeptanz, Respekt und Engagement.

Wenn ich EINE Forderung an den Bundeskanzler stellen könnte...

Kein Mensch ist weniger wert.

Mensch mit Kamera am Felsen mit Blick auf das Meer im Hintergrund

Norbert Ebner

Funktion
Videoproduktion, Kamera, Schnitt

Ich engagiere mich, weil…

Was JEM für Jugendliche macht und möglich macht, finde ich klasse und motivierend. Ich freue mich, dass ich als Kameramann und Video-Editor dazu beitragen kann, JEM und ihre Arbeit zu unterstützen.

Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst?

Die Frauen- und Lesbenbewegung in der BRD der 70er und 80er Jahre, der Kniefall von Willy Brandt 1970 in Warschau vor dem Mahnmal zum Gedenken an den jüdischen Ghetto-Aufstand von 1943, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin, Audre Lorde und May Ayim, Emma Goldman, Esther Bejarano und viele weitere <<echte mentshen>>…

Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?

Die gesellschaftliche Teilhabe aller braucht Wohlstandsteilhabe, braucht ein Schließen der Schere zwischen arm und reich. Wir brauchen eine Weiterentwicklung unserer Demokratie in die Welt des Materiellen.

Gesellschaftliche Teilhabe bedeutet für mich auch, darüber hinauszugehen zu politischer und gesellschaftlicher Partizipation. Ich möchte den Unterschied zwischen Teilhabe und Partizipation mit einem Beispiel erklären: Wenn MJSO in Jugendringstrukturen oder eine Regelförderung aufgenommen werden, dann ist das gesellschaftliche Teilhabe. Wenn sie daran mitwirken (können), die Strukturen der Jugendringe und Regelförderungen zu verändern, dann ist das Partizipation.

Wenn ich EINE Forderung an den Bundeskanzler stellen könnte...

Puuh, ich finde es echt schwierig, mich auf eine Forderung zu begrenzen…

Politischen Willen und den Mut für eine wirkungsvolle, sozial gerechte Klimapolitik, und zwar JETZT.

Also gut, ich schaffe es nicht, ich muss noch eine zweite Forderung anfügen, die aber mit der ersten eng zusammenhängt:

Endlich echte soziale Gerechtigkeit. Nicht nur ein bisschen weniger schlimm neoliberal. Wer Armut und Ausgrenzung wirklich bekämpfen will, muss über Reichtum reden und ihn begrenzen, gemeinschaftlichen statt individuellen Wohlstand fördern und dafür sorgen, dass alle ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechend zum Solidarprinzip beitragen.

Portrait von Christina

Irene Beyer

Funktion
Lektorat

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Die Logos von JEM, der djo und des BfMFI

Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus als Zuwendungsgeberin dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Verfasser_innen bei dem Projektträger djo – Deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.V., die alleinige Verantwortung. Die Beauftragte distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind.