ANSPRECHPERSON
Portrait von 12 jungen Menschen von der Yezidischen Jugend Oldenburg
Portrait von 12 jungen Menschen von der Yezidischen Jugend Oldenburg
ANSPRECHPERSON
Yezidische Jugend Oldenburg

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Jugendpolitische Impulse für die (post)migrantische Gesellschaft

Wir haben die Yezidische Jugend Oldenburg gebeten, auf drei unserer neun Fragen zu antworten:
» Was ich über mich sagen möchte.
» Ich engagiere mich, weil…
» Warum nehmen wir am JEM-Projekt teil?
» Wie soll unser ProjektTEAM in zehn Jahren aussehen?
» Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst
» Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?
» Wenn ich EINE Forderung an den Bundeskanzler stellen könnte…
» Was macht mir/uns am meisten Spaß an meinem/unseren Engagement?
» Was wünsche ich mir für die (post-)migrantische Jugend(verbands)arbeit in Deutschland?

Portrait von Gülistan

Gülistan

Wurzeln
Shingal, Irak

Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst?

Die Gräueltaten des sogenannten Islamischen Staates an der yezidischen Gemeinschaft im Jahr 2014 haben mein Bewusstsein über die Verpflichtung des Handelns geweckt. Mit der Flucht tausender Yezid_innen nach Deutschland stehen neue Herausforderungen und Chancen für die Gesellschaft an. Ich möchte an diesen neuen Perspektiven für die Gemeinschaft teilhaben und die Neuzugewanderten auf ihrem Weg der erfolgreichen Integration unterstützen.

Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?

Politische und gesellschaftliche Teilhabe ist ein Privileg, was wir als Bürger_nnen dieses Landes nutzen sollten. Nur durch die Bereitschaft zur Teilhabe und dem damit verbundenen Engagement können wir Einfluss auf ein gesellschaftlich tolerantes Miteinander nehmen und unsere Zukunft mitgestalten.

Was wünsche ich mir für die (post-)migrantische Jugend(verbands)arbeit in Deutschland?

Für die (post)migrantische Jugendarbeit wünsche ich mir einen stärkeren Austausch und damit eine bessere Vernetzung innerhalb der diversen migrantischen Jugendgruppen. Durch Dialog und Zusammenarbeit lernen wir uns nicht nur kennen, sondern können auch sehr viel voneinander lernen. Themen, die uns alle in einer Art und Weise betreffen, beispielsweise Diskriminierung/Rassismus, könnten mit einer guten Zusammenarbeit gemeinsam angegriffen werden.

Was ich über mich sagen möchte.

Ich komme aus dem Irak und lebe seit Ende 2015 in Deutschland. Ich absolviere gerade die Hochschulreife und möchte in Zukunft erfolgreich sein. Mein Lebensmotto sind „Hakuna Matata“ und „whatever happens, happens“. Zitate und Sprichwörter motivieren mich sehr – und Sport natürlich auch.

Ich engagiere mich, weil…

…weil alles, was unsere Religion und Kultur betrifft, mich sehr interessiert.

Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst?

Mich hat besonders das Leben von uns Yezid_innen hier in der Diaspora in Deutschland inspiriert. Besonders beeinflusst hat mich zudem das Bewusstsein darüber, dass wird selbst fern von der Heimat unsere Tradition und Kultur nicht hinter uns gelassen haben. Das wichtigste ist unser Glaube!

Portrait von Hadeel

Hadeel

Wurzeln
Irak

Portrait von Haysar Kheder Bibi

Haysar

Wurzeln
Xatar, Irak

Was ich über mich sagen möchte.

Mein Hobby ist es zu fotografieren. Meine Familie ist mir sehr wichtig, weil sie mich sehr motiviert.

Was bedeutet für mich politische und gesellschaftliche Teilhabe?

Politische und gesellschaftliche Teilhabe bedeutet für mich, in einer guten Gesellschaft zu leben, Freiheit zu haben sowie Menschenrechte zu genießen. Heutzutage in einer guten Gesellschaft zu leben ist sehr schwierig geworden. Wir alle Menschen sind gleich. Wir haben das Recht darauf so zu leben, wie wir es möchten.

Was wünsche ich mir für die (post-)migrantische Jugend(verbands)arbeit in Deutschland?

Was ich mir für eine migrantische Jugendarbeit wünsche ist, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund eine gute Zukunft in Deutschland haben. Sich in Deutschland gut einzuleben ist sehr wichtig, dennoch sollte man die die eigene Vergangenheit und Herkunft nicht vergessen.

Was ich über mich sagen möchte.

Seitdem ich in meiner Grundschulzeit angefangen habe mich regelmäßig als Klassensprecherin zu engagieren, habe ich gemerkt, dass es mich erfüllt mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen. Des Weiteren bin ich eine echte Tamplayerin, da ich lange Fußball im Verein gespielt habe. Das hat mir aber nicht gereicht, denn ich wollte auch im Hintergrund meines Vereins tätig sein und deshalb bin ich bis heute Vorstandsmitglied des FC Medya Oldenburg. Das vereint meine Liebe zum Sport, aber auch zur Vereinsarbeit, um unsere Gesellschaft zueinander und voranzubringen. Wenn ich mal bei FreundInnen bin und nur Zeit für mich habe, spiele ich viel Klavier. Seitdem ich in meinem Grundschulalter damit angefangen habe, habe ich eine unzertrennliche Bindung zur Musik.

Ich engagiere mich, weil…

…weil es mir Freude bereitet zu sehen, wie sich neue Gruppen und Freundschaften innerhalb der yezidischen Community bilden. Es freut mich, dass es auch zur Vernetzung innerhalb der Jugendlichen genutzt wird. So können Jugendliche besser über religiöse oder andere Themen diskutieren und einander besser verstehen. Mir ist es sehr wichtig, dass die kleine Spaltung aus unterschiedlichen Herkunftsländern verschwindet, damit sie sich alle gegenseitig akzeptieren und auch die verschiedenen Kulturen kennenlernen können. Wir gehören zusammen, denn zusammen sind wir stärker!

Wer oder was hat mich inspiriert/beeinflusst?

Inspiriert haben mich meine Eltern sowie auch meine Großeltern. Mein Vater hat in Oldenburg den Verein „Mala Êzîdiyan“ (dt. „Haus der Yezid_innen“) gegründet und mein Großvater hat sich  schon lange davor  für Yezid_nnen in Deutschland eingesetzt. Somit liegt die Vereinsarbeit bei mir in den Genen und ich bin schon seit meiner Kindheit davon umgeben.

Portrait von Hêlîcan Ronahî Tolan

Hêlîcan

Wurzeln
Shimze, Türkei

Portrait von Hivi Farouq Sulaiman

Hivi

Wurzeln
Xatar, Irak

Was ich über mich sagen möchte.

Was mir wichtig ist: Bücher lesen, Musik hören und Menschen in Not zu helfen.

Wie soll unser ProjektTEAM in 10 Jahren aussehen?

Ich wünsche mir, dass unser ProjektTEAM auf Bundesebene aktiv sein kann.

Was wünsche ich mir für die (post-)migrantische Jugend(verbands)arbeit in Deutschland?

Was ich mir für die (post-)migrantische Jugendarbeit wünsche ist, eine gute Zukunft in Deutschland zu haben.

Ich engagiere mich, weil...

Ich engagiere mich im Verein, weil durch die Vereinsarbeit vielfältige Angebote für Menschen geschaffen werden und der Verein die Interessensvertretung seiner Community ist.

Warum nehmen wir am JEM-Projekt teil?

Wir nehmen am JEM Projekt teil, weil uns der schrittweise Aufbau von Jugendarbeit auf lokaler, Landes- und Bundesebene wichtig ist. Die Kooperation, Vernetzung und die Begegnung sind zudem wichtige Faktoren, um mit Gleichgesinnten Forderungen und Bedarfe gegenüber der Politik zu definieren.

Wie soll unser ProjektTEAM in 10 Jahren aussehen?

In 10 Jahren möchte ich, dass mein ProjektTEAM weitere positive Schritte geht und mit seiner Arbeit weiterhin zum Wohle der Menschen und des Staates agiert.

Portrait von Ilyas

Ilyas

Wurzeln
Beshiri, Türkei

Portrait von Suham Ibrahim

Suham

Wurzeln
Shingal, Irak

Was ich über mich sagen möchte

Mein Hobby ist es Sport zu machen. Ich lasse gerne mal meine ganze Energie dafür raus. Ich war acht Jahre in einem Verein für Leichtathletik, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Außerdem liebe ich soziale Arbeit, da ich so in direkten Kontakt mit Menschen komme, denen ich helfen kann. Für Politik interessiere ich mich auch sehr, weil ich es liebe Dinge zu hinterfragen und damit an Diskussionen teilnehmen kann. Für mich es sehr wichtig jeden Tag im Leben zu schätzen und dankbar zu sein, da man nie weiß, wann es ein Ende hat.

Wenn ich EINE Forderung an den Bundeskanzler stellen könnte…

Meine Forderung an den Bundeskanzler ist, dass er auf uns Jugendliche mehr Acht gibt und uns zuhört.

Was macht mir am meisten Spaß an meinem Engagement?

Am meisten macht mir die Zusammenarbeit mit Jugendlichen Spaß. Ich mag Teamarbeit, weil man sich austauschen kann und als Gruppe etwas für die Gesellschaft bewegen kann.

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Die Logos von JEM, der djo und des BfMFI

Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus als Zuwendungsgeberin dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Verfasser_innen bei dem Projektträger djo – Deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.V., die alleinige Verantwortung. Die Beauftragte distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind.