Zurück

08. August 2023
„Die Juleica war die relevanteste Ausbildung in meinem Lebenslauf“ – Ein Interview mit Ivana Pezlarova

Für die Ausgabe unserer Verbandszeitschrift der PFEIL von Juni 2023 mit dem Thema „Engagement und Ehrenamt“ haben wir ein Interview mit Ivana Pezlarova vom Ausländerrat Dresden e. V. geführt. Sie spricht darüber, welch eine wichtige Rolle die Juleica für ihre Arbeit einnimmt und wie sehr die Ausbildung sie bereichert hat.

Wie und mit welchem Ziel bist du zur Juleica gekommen?

Über mein Praktikum beim djo-Landesverband Sachsen e. V. Im Jahr 2015 habe ich von der deutsch-tschechische JuleicaSchulung erfahren und wusste, dass es für mich genau das Richtige ist. Ich wollte mehr mit diversen Zielgruppen arbeiten, eigene Projekte starten und mich mit der politischen Bildung beschäftigen. Ich habe Kulturwissenschaft und DaF (Deutsch als Fremdsprache) studiert und war in der Zeit auf der Suche nach einer Weiterbildung, die meine Ausbildung für solche Vorhaben ergänzt. Die Juleica-Ausbildung hat alle meine Erwartungen total erfüllt und ich schöpfe weiterhin davon.

Inwiefern hat dich die Juleica Ausbildung bereichert?

Ich fi nde die Inhalte der Ausbildung sehr gut aufeinander abgestimmt: Wissen zur Gruppenführung, Projektmanagement, rechtliche Fragen sowie Methodenpool und genug Räume zum Austausch und refl ektieren. Unsere Teamer_innen waren sehr qualifi ziert und ich konnte auch viel von ihren Erfahrungswerten mitnehmen.

Wie glaubst du kann man wieder mehr Aufmerksamkeit für die Juleica schaffen?

Durch grenzübergreifende direkte Besuche / Vorstellungen der Juleica in Schulen, bei Freiwilligendiensten, in der Multiplikator_innen ihre Erfahrungen teilen und auf die Vorteile der Ausbildung aufmerksam machen können. Ich sage immer wieder, dass die Juleica die relevanteste Ausbildung in meinem Lebenslauf war, als ich damals im Jahr 2015 nach Jobs als freiberufl iche Referentin gesucht habe. Es hat mir ein fachrelevantes Wissen und ein umfangreiches Netzwerk ermöglicht.

Erinnerst du dich noch an einen besonders schönen Moment während deiner Ausbildung?

Bei bi/trinationalen Jugendbegegnungen fand ich immer großartig, wenn sich die Teilnehmer_innen mit der Zeit mehr und mehr außerhalb der Projektzeiten angenähert, miteinander mit Händen und Füßen kommuniziert haben und durch Sprachanimation beigebrachte Wörter im Projektalltag verwendet haben. Solche Momente haben mich berührt und immer mal wieder darin bestärkt, dass ich an Projekten arbeiten will, in den sich Menschen aus verschiedenen Ecken begegnen, miteinander Spaß haben und die Möglichkeit bekommen, ihre Berührungsängste oder Vorurteile abzubauen.

An welchem Projekt arbeitest du aktuell?

In unserem aktuellen Projekt „Dresdner Migrationsgeschichten: Miteinander reden. Perspektive wechseln“ bestärken wir Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung sich als ehrenamtliche Stadtführer_innen und Tourbegleiter_innen in Dresden zu engagieren: Sie agieren als Multiplikator_innen politischer Bildung und führen biografi sche Stadtführungen und andere Formate mit Jugendlichen und Erwachsenen durch.

 

Ivana Pezlarova vom Ausländerrat Dresden e. V.
(c) Susanne Keichel

Zur aktuellen PFEIL-Ausgabe gelangt ihr hier!

Zurück