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08. Mai 2023
JEM-Vernetzungstreffen in Berlin

© Nihad Nino Pušija

Das Projekt JEM – Jugendliches Engagement in Migrant_innenoranisationen startete den Mai 2023 mit einem Vernetzungswochenende im Centre Français de Berlin, in Berlin-Wedding. So konnten sich vom 05. bis 07. Mai die verschiedenen ProjektTEAMs von JEM untereinander austauschen, an spannenden Workshops teilnehmen und mit Wissenschaftlerinnen theoretische Ansätze der Jugendverbandsarbeit kennenlernen.

An dem Vernetzungswochenende nahmen die ProjektTEAMs von JEM um Ayande – eine postmigrantische Jugendinitiative der IGD, die ichbinsichtbar-Initiative, Pontosgriechische Jugend in Europa, TANG Youth – The African Network of Germany und die Yezidische Jugend Oldenburg teil.

Die ProjektTEAMs hatten beim Vernetzungstreffen die Möglichkeit sich mit Migrant_innenjugendselbstorganisationen (MJSO) des djo-Bundesverband. zu vernetzen sowie mit Hauptamtlichen der djo-Bundesgeschäftsstelle und dem neuen djo-Bundesvorstand auszutauschen.

Teilnehmen und vernetzen
Auch die djo-Mitgliedorganisation VRJD JunOst war vor Ort und konnte eigene Erfahrungen, Eindrücke, Chancen sowie Risiken neu heranwachsender MJSOs mit den ProjektTEAMs teilen.

Der Assyrische Jugendverband Mitteleuropa (AJM) konnte zwar nicht persönlich an den Fachtagen teilnehmen, sendete aber eine Grußbotschaft mit empowernden Worten. Diese wurde nicht nur gut aufgenommen, sondern motivierte die Teilnehmenden nachhaltig.

Die djo-Geschäftsstelle trat neben den Hauptamtlichen des JEM-Projekts auch mit den Verantwortlichen der Projekte Menschen stärken Menschen, Wissen. Macht. Divers. und der BAMF-Projektschmiede auf.

Ebenfalls waren Vertreter_innen des neuen djo-Bundesvorstands anwesend, der sich bei den ProjektTEAMs vorstellte und deren Organisationen persönlich kennenlernte.

© Nihad Nino Pušija

Gemeinsam an einem Strang ziehen
Die JEM-Reise begann bereits vor zwei Jahren im Januar und die Anzahl der Unterstützer_innen und teilnehmenden ProjektTEAMs wuchs stetig weiter. In dieser Zeit lernten die JEM-Teilnehmenden das JEM-Hauptamtlichen-Team und auch sich untereinander immer besser kennen.

Doch die gemeinsame Arbeit im Digitalen reicht nur bedingt, um sich voll aufeinander verlassen zu können und Gemeinsamkeiten zu finden sowie Unterschiede auszudiskutieren. Dafür braucht es institutionelle und informelle Räume für persönliche Treffen und einen direkten Austausch. So vertiefte das Vernetzungstreffen zum einen das Vertrauen der ProjektTEAMs unter- und miteinander, als auch das Vertrauen der ProjektTEAMs in deren Vertretung durch die JEM-Hauptamtlichen und die djo-Bundesgeschäftsstelle.

Offen und frei austauschen
Das JEM-Hauptamtlichenteam hatte für das Vernetzungstreffen in Präsenz ein World-Café geplant. Durch den freien und unterstützend moderierten Raum hatten die ProjektTEAMs die Möglichkeit, ihr Themen aus dem gemeinsam verfassten Positionspapier nochmal offen zu diskutieren oder Hot Topics der (post)migrantischen Jugendverbandsarbeit zu setzen. Dabei wurden jedoch einzelne Punkte nicht in Frage gestellt, sondern ihre Bedeutung tiefgreifender ausformuliert. Die Einigkeit und Notwendigkeit gemeinsam in Politik und Verwaltung ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, war nicht nur allen Teilnehmenden klar, mehr noch, sie hatten sich zum Ziel gesetzt sich gegenseitig langfristig zu unterstützen.

Mit Workshops zukunftssicher werden
Doch wie soll das angegangen werden? In mehreren Workshops mit professioneller externer Unterstützung lernten die ProjektTEAMs beispielsweise Advocacy-Strategien kennen, wie nachhaltiges Engagement für Bi_Poc Personen effektiv sein kann oder inwieweit auf Storytelling zu achten bzw. möglich ist.

Wie baue ich beispielsweise einen guten Pitch auf? Oder wie kann ich über die Sozialen Medien nachhaltig sichtbar bleiben und meine Positionen weiter stärken? Es ging also um jugendpolitische Einflussnahme und Praktiken, die diese Lobbyarbeit unterstützen kann. Ziel war es, dass die ProjektTEAMs für sich und gemeinsam herausfinden können, was Lobbyarbeit für sie konkret bedeutet.

Ihr Engagement brennt
Positive Energie, Vertrauen und aufrichtiges Interesse aneinander und an der (post)migrantischen Jugend(verbands)arbeit war bei allen Anwesenden spürbar. Bei allen gemeinsamen Aktivitäten merkte man, wie sehr alle Projektteilnehmenden für ihr Engagement brennen und daran glauben.

© Nihad Nino Pušija

Immer wieder haben die JEM-Teilnehmenden Vernetzung als wichtigen Bestandteil des JEM-Projekts benannt. Das Projekt hat gezeigt, dass Vernetzung digital und in Präsenz möglich ist und sich gut ergänzen kann. Nachdem sich die JEM-ProjektTEAMs bisher überwiegend digital begegnet sind, konnten sie beim Vernetzungstreffen in Berlin an diese Begegnungen nahtlos anknüpfen und den fachlichen und persönlichen Austausch vertiefen.

Vertrauen ist Nachhaltigkeit
Der JEM-Spirit, der bei der Abschlussveranstaltung im Mai 2022 spürbar war, gründet in gegenseitigem Vertrauen. Dieses vertrauensvolle Miteinander brachte eine besondere Stimmung hervor, die auch das Vernetzungstreffen stark geprägt hat. Auch hier konnten die ProjektTEAMs nahtlos an ihren Themen von Rassismus, Diskriminierung und Hürden in der (post)migrantischen Jugendverbandsarbeit anknüpfen. Neu hinzugekommene Mitglieder wurden im Sinne des JEM-Spirits direkt eingegliedert und fühlten sich wohl.

Wir freuen uns schon auf die JEM-Abschlussveranstaltung im Oktober. Dort wird in noch größerer Runde sichtbar, was die ProjektTEAMs alles leisten.

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