Schwarzer Hintergrund mit Aufschrift: Kinderrechte

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19. November 2021
Stoppt Kinderrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen!

Zum internationalen Tag der Kinderrechte am 20.11.: Stoppt die Kinderrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen!

Gemeinsam mit 28 Menschen- und Kinderrechtsorganisationen fordert die djo – Deutsche Jugend in Europa die Bundesregierung auf, die Rechte der Geflüchteten an den EU-Außengrenzen zu wahren. Die Menschen im Grenzgebiet in Belarus müssen umgehend evakuiert werden und Zugang zu einem rechtsstaatlichen Asylverfahren erhalten. Statt Abschottung und rechtswidrigen Push-Backs fordern wir gemeinsam mit den unterzeichnenden Organisationen einen sofortigen und verbesserten Zugang zum Grenzgebiet für humanitäre Organisationen, um die betroffenen Geflüchteten versorgen zu können.

Wochenlang harrten in den Wäldern an der polnisch-belarussischen Grenze zahllose geflüchtete Menschen, unter ihnen Kinder und Familien, unter unmenschlichen humanitären Bedingungen aus. Dort litten sie unter Unterkühlung, Hunger und Erschöpfung. Sie sind vor Verfolgung in der Heimat, Gewalt und Perspektivlosigkeit geflohen und suchen Zugang zu einem rechtsstaatlichen Asylverfahren. Aktuell verändert sich die humanitäre Lage stetig, sie bleibt sehr angespannt. Laut Angaben der belarussischen Sicherheitskräfte wurden die Menschen nun in eine Lagerhalle gebracht. Eine unabhängige Berichterstattung aufgrund des in Polen verhängten Ausnahmezustands kann momentan allerdings nicht gewährleistet werden.

Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist ein Symptom für strukturelle Verfehlungen in der europäischen Migrationspolitik, das sich auch an anderen EU-Außengrenzen finden lässt. Überall reagieren die EU und ihre Mitgliedsstaaten mit Abweisung, illegalen Push-Backs und der Androhung des Baus von neuen Zäunen.

Wir fordern, dass die Krise im Sinne der geflüchteten Menschen, unter ihnen Familien und Kinder, gelöst wird. Dazu gehören Evakuierungen, der Zugang zu Asylverfahren in der EU und eine umgehende humanitäre Versorgung.


Hier geht es zum gemeinsamen Appell

 

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