DIE LINKE tritt schon immer für eine möglichst dezentrale Unterbringung von Geflüchteten ein, am besten in ganz normalen Wohnungen und so früh wie möglich. Das erleichtert nicht zuletzt die Integration von Asylsuchenden, die – entgegen vieler offizieller Verlautbarungen – überwiegend längerfristig oder dauerhaft in Deutschland bleiben werden. Die gängigen Erstaufnahmeeinrichtungen und Massenunterkünfte für Asylsuchende entsprechen nicht dem vorrangig zu beachtenden Kindeswohl. Es fehlen Schutz- und Ruheräume, Gelegenheiten zum Spielen und Kontakte zur einheimischen Bevölkerung. Kinder müssen erleben, wie ihre Eltern entmündigt werden, zur Untätigkeit gezwungen sind und häufig nicht einmal das Essen selbst zubereiten dürfen. Die direkte Erfahrung häufig traumatisch verlaufender Abschiebungen, etwa auch zu Nachtzeiten, ist für Kinder extrem verstörend und belastend. Allenfalls in zeitlich begrenzten und unerwarteten Notsituationen wären solche Unterbringungsbedingungen akzeptabel, in den deutschen Asylpolitik sollen die schlechten Unterbringungsbedingungen jedoch der Abschreckung dienen – eine solche menschenrechtswidrige Politik lehnen wir ab.