gezeichnetes Portrait Friederike von Gropper

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10. Dezember 2019
#gesichterderdjo / Friederike von Gropper vom DBJustR
Liebe Friederike, erzähl uns doch zu Beginn ein bisschen darüber, wo du lebst, wo du herkommst und was du machst.

Ich bin Friederike v. Gropper und 22 Jahre alt. Ich bin ganz international aufgewachsen: Ich bin in Südafrika geboren, habe in Paris den Kindergarten bzw. École maternelle besucht, bin in Mannheim zur Schule gegangen und studiere jetzt seit 3 Jahren in Köln. Ich möchte einmal Sonderschullehrerin werden, da Kinder meine große Leidenschaft sind. Meine zweite große Leidenschaft ist das Tanzen. Glücklicherweise tanzen die Deutschbalten sehr gerne und sehr viel, sodass ich beinahe jedes Wochenende auf irgendeinem Ball in Deutschland anzutreffen bin. Ich bin mit zwei Brüdern, einer großen Familie in einem stets offenen Haus aufgewachsen. Wir hatten immer Leute um uns – das Haus war (und ist) nie leer. Auch die Deutschbalten sind eine große Familie, wo jeder den anderen wertschätzt, wo man sich wirklich wie zu Hause fühlen kann – und neue Leute stets herzlich willkommen sind.

Passend zu meiner Familiengeschichte und meinem Ehrenamt habe ich ein Semester in Riga studiert und dort an der Deutschen Schule gearbeitet. Ich bin so quasi auf den Spuren meines Großvaters, der in Riga geboren und aufgewachsen ist – den ich nie kennen gelernt habe, aber dafür umso mehr Geschichten gehört habe – durch Riga gewandert. Ich habe diese Stadt lieben gelernt und einen tollen Freundeskreis aufbauen können. All diese Kontakte vor Ort helfen mir nun ungemein bei meiner Arbeit als Vorsitzende des Deutschbaltischen Jugend- und Studentenrings (DbJuStR). Denn auch (wenn nicht sogar besonders?) beim Ehrenamt ist Networking angesagt!

Wo engagierst du dich ehrenamtlich? Und seit wann?

Ich engagiere mich beim DbJuStR seit drei Jahren – seit Juni dieses Jahres als 1. Vorsitzende. Mein Patenonkel hatte mir zum Geburtstag einen Teilnehmerbeitrag für eine Veranstaltung geschenkt, mich in Mannheim abgeholt und wieder zurückgebracht – da konnte ich gar nicht Nein sagen! Von der ersten Sekunde an war ich total beeindruckt von der herzlichen Stimmung und dann ging es auch ganz schnell: Im September war ich zum ersten Mal auf einer Veranstaltung, im März drauf habe ich meine eigene erste Veranstaltung geleitet (natürlich ein Tanzwochenende) und im Juni wurde ich bereits zur 2. Vorsitzenden und Geschäftsführerin gewählt. Nun bin ich 1. Vorsitzende und ich fürchte, so schnell wird mich keiner mehr los…

Neben dem DbJuStR engagiere ich mich auch beim Deutsch-Baltischen Jugendwerk als Projektleiterin. Bei den viele Festen zu Hause im stets offenen Haus habe ich recht früh gelernt, was Eventmanagement eigentlich heißt. Mir macht das Planen, Organisieren und Durchführen von Veranstaltung wahnsinnig viel Spaß und ich freue mich immer darauf, am Ende in lachende und glückliche Gesichter zu gucken.

Wie bist du zur djo – Deutsche Jugend in Europa gekommen?

Zur djo – Deutsche Jugend in Europa bin ich dementsprechend über meine Arbeit im Vorstand gekommen. Seitdem bin ich jedes Jahr auf dem Bundesjugendtag zu finden. Außerdem kennt die Geschäftsstelle mich mittlerweile sehr gut, da ich in meiner Zeit als Geschäftsführerin eigentlich täglich angerufen habe, um meine Fragen loszuwerden. Die Verwaltungsreferentin Steffi konnte phasenweise schon meine Telefonnummer auswendig… Für diese unglaubliche Unterstützung bin ich euch wirklich sehr, sehr dankbar!!

Was möchtest du mit deinem Ehrenamt noch erreichen?

Die Frage, was ich mit meinem Ehrenamt noch erreichen möchte, ist wirklich schwierig zu beantworten. Ich habe ständig neue Ideen, mein Vorstand kennt das schon vor mir. Aber ich denke, mein Hauptanliegen ist es, die Jugend der Deutschbalten (es gibt wie immer bei den Deutschbalten einen ganzen Haufen an verschiedenen Vereinen und Organisationen) besser zu vernetzen und eine gemeinsame Zusammenarbeit aufzubauen. Außerdem möchte ich den internationalen Austausch mit Studierenden aus den drei baltischen Staaten und Russland weiter fördern. Ein erster Anfang ist mit Sicherheit, dass ich mit Stolz sagen kann, dass wir nun eine Russin im Vorstand haben. Außerdem werden wir nächstes Jahr zum ersten Mal eine Freizeit in St. Petersburg veranstalten – mit Teilnehmenden aus Deutschland, Estland, Lettland und Russland. Meiner Meinung nach ist diese internationale Zusammenarbeit ein wesentlicher Bestandteil für ein gelebtes Europa – und wenn das keine Motivation für ein ehrenamtliches Engagement ist?

Vielen Dank für das Interview!

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