60er-/70er-Jahre: Wandel der Aufgaben

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Infolge des Zweiten Weltkriegs verloren viele Menschen ihre Heimat. Als Vertriebene und Geflüchtete kamen auch viele deutsche Kinder und Jugendliche aus den nun ehemaligen Landesteilen Deutschlands – beispielsweise aus Ostpreußen oder Schlesien – aber auch aus den deutschen Siedlungsgebieten in Mittel- und Osteuropa in die vier Besatzungszonen, in die Deutschland nach dem Krieg aufgeteilt war. Sie wurden zunächst häufig in Flüchtlingslagern untergebracht, hatten wenige oder keine finanziellen Mittel und litten an den Erlebnissen des Krieges und der Flucht, hatten ihre Freund_innen und nicht selten auch Eltern und Familie verloren. Diesen jungen Menschen fehlte es in ihrem neuen Umfeld nicht nur an stabilen sozialen Gefügen. Die Wohnverhältnisse waren oft prekär und Schul- und Berufsausbildungen waren durch den Krieg unterbrochen worden, so dass die Situation geprägt war von Trost- und Perspektivlosigkeit.

Um sich dieser Probleme anzunehmen, bildeten sich auf dem Gebiet der späteren Bundesrepublik Deutschland bereits in den späten 1940er Jahren Gruppen und Vereine für Jugendliche aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und aus den deutschen Siedlungsgebieten im östlichen Europa. Sie wollten die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, die Kriegserlebnisse zu verarbeiten, sich in die westdeutsche Gesellschaft einzuleben, aber auch dabei, ihre kulturellen Identitäten zu erhalten. Nicht zuletzt verstanden sie sich auch als jugendpolitische Organisationen, die die Interessen der vertriebenen Jugend in der Gesellschaft der Bundesrepublik vertreten konnte.

Am 7. und 8. April 1951 gründete sich schließlich die Deutsche Jugend des Ostens (DJO) als Dachverband für die verschiedenen regionalen, landsmannschaftlich und überlandsmannschaftlich organisierten Gruppen. Für das Gründungstreffen wurde die Burg Ludwigstein im Norden Hessens ausgewählt, die auf eine lange Tradition als Versammlungsort verschiedener Jugendbewegungen zurückblickte und auf der sich 1946 auch ein Flüchtlingslager befand.
Der Verband bekannte sich zu den Werten des Grundgesetzes, der Freiheit und der Menschenwürde. Er verstand das Volk als Grundlage menschlichen Zusammenlebens und trat dafür ein, dass „alle Völker Europas auf Augenhöhe für eine gemeinsame und gegenseitig tolerante Ordnung einstehen“. Für die kulturelle Arbeit innerhalb des Verbandes bedeutete dies, dass die mitgebrachten Traditionen und Kulturen weiter gepflegt werden sollten.